Mirela Halitzki
Bildkunst. Wortkunst.


Das leise Gefühl von Nichts am Morgen
CircusKind ist aus einem Impuls einer Nomadenseele entstanden.
Auf einer Verbindungsbrücke zwischen der verlassenen Heimat und der neuen Welt, die immer noch fremd und schwer zu begreifen ist, begegnet der kleine Auswanderer, der Fremde sich selbst und verliert sich in den Reflektionen die als Wirkung seiner Handlung hervorgerufen werden.

Es schafft es, Unwetter und Hindernisse, menschliche  Begegnungen zu meistern, trotzdem bleibt er selber immer noch unverändert das Kind, das einen unschuldigen Blick auf die Welt, den Glauben an das Gute, seine unermüdliche Neugier und Zuversicht bewahrt. CircusKind bewegt sich auf einer besonderen Wanderkarte der Sensibilität, wo er mehr als Beobachter ansteht als aktiver Teilnehmer agiert. Nichtsdestotrotz nimmt es intensiv an Ereignissen teil, wo es dann zum Nachdenken und Handeln auffordert, und auch seine Erfahrungen leise, aber wirkungsvoll weitergibt.

Es vermittelt einem, Orten wo es etwas zu ändern gibt genauer hinzuschauen. So sorgt es für neue Impulse, ohne großartig in Erscheinung treten zu wollen. Die Aufmerksamkeit  ist nicht sein Ziel, es kostet dem CircusKind viel Überwindung, obwohl es doch auf jener Bühne seine Faszination auslebt. Seine Empfindsamkeit und seine leise Art wirken trotz seiner Statistenrolle auf einem gewissen Publikumsteil stärker als das gut entworfene, unterhaltsame Bühnenprogramm.

Das CircusKind bleibt einer Erinnerung und einem Wunsch treu,
das zu sein was es schon immer war, jemand der Artistik liebt, eine Besonderheit besitzt ohne besonders sein zu wollen. Wie ein geheimnisvolles Wesen, das scheu ist und in seiner verschwiegenen, tiefen Welt lebt.