Mirela Halitzki
Bildkunst. Wortkunst.

Der ewige Urkonflikt
Was Kafka und Camus gemeinsam haben, fragte ich mich während ich an meiner Ausstellung arbeitete. In „Der Fremde“ von Camus,
auf dem Trauerzug durch die Wüste herrscht die gleiche Ausweglosigkeit als in der Kafka Fabel mit der Maus.

Das Leben und seine Sinnlosigkeit zu analysieren und sich deren bewusst zu sein, kann als Antrieb dazu dienen um sich oder anderen begreiflich zu machen, dass der Lebensrahmen nicht unendlich ist, daher muss er gut genutzt werden. Den Rahmen kann man nicht ausdehnen, aber mit sinnvollen Tätigkeiten füllen.

Der Künstler hat die Mittel auf andere Sichtebenen  zu gelangen,
ob der Betrachter ihm folgen kann ist eine Entscheidung des Wollens und des Könnens. Viele kommen und gehen, schlendern an seiner künstlerischen Arbeiten vorbei. Leute die schon Kunst gemacht haben, schon immer Kunst machen wollten, Leute die denken, alles über Kunst zu wissen. Hin und dort flackern greifbar farbige Impulse, berühren die Sichtbarkeit der Feinfühligen und Hungrigen, nicht jeder hat aber in dem Haus der Geschichte Zutritt.

Aus der Berührung mit der Welt entsteht die künstlerische Arbeit,
die Welt bleibt vor der Atelier-Tür in Wartestellung, während der Künstler in seiner Einsamkeit unermüdlich arbeitet, auch gegen die Welt, die draußen wartet oder in der eigenen zu hoch-gesteckten Erwartung sich verliert.

Camus begeistert mich. Er versteht es, wie in einer kargen Welt zugeht und überflutet sie mit Eindrücken lebendiger Art.